Der übergreifende Begriff "Portfolio" stammt aus dem Lateinischen und beinhaltet die Beschreibung für eine Sammlung von Objekten eines bestimmten Typus. Diese können in der Definitionsform alle möglichen Werteigenschaften und Bereiche abbilden.
In der Finanzwirtschaft bestehen diese Werte aus unterschiedlichen Einzelanlagen (Wertpapiere, Schuldverschreibungen, Derivate etc.). Der wesentliche Grundgedanke eines erfolgreichen Anlageportfolios basiert auf den Theorien des US-Nobelpreisträgers Henry Markowitz (1952). Dieser identifizierte eine ideale Zusammenstellung von unterschiedlichen Einzelanlagen anhand ihrer Risiko- und Renditestruktur und erzielte überdurchschnittliche Ergebnisse (höhere Rendite bei minimiertem Risiko).
Dementsprechend ist die Performance eines ausreichend diversifizierten Portfolios immer renditestärker, als seine Einzelanlagen. Eine angemessene Portfoliodiversifizierung kann unterschiedlich umgesetzt werden. Die Grundlage dafür ist das Verhältnis von Rendite, Risiko und Liquidität seiner Einzelwerte. Des Weiteren wird das Verhältnis im Wesentlichen vom Risikoappetit des Investors beeinflusst. Hier kommt es auf die individuelle Investitionskraft und Anlagepräferenz an. Es gilt die allgemeine Investitionsregel von Einzelanlagen: Je höher die Rendite, desto umfangreicher das Risiko. Dementsprechend existiert keine universelle Portfoliolösung.
Um die Idee zu verdeutlichen, betrachten wir den fiktiven Aktieninvestor mit der Präferenz zu Banktiteln und Energieversorgern in Deutschland. Er investiert in die Deutsche Bank, Commerzbank, RWE und EON. Seine Investitionssummen sind für jeden Titel gleich hoch und somit gleich gewichtet (sprich: Risiko und Rendite sind gleich verteilt). Diese vier Anlagen bilden nun sein persönliches Portfolio. Der Investor fühlt sich gut diversifiziert, da die Bank- und Versorgerindustrie relativ unabhängig voneinander Gewinne erwirtschaften.
Läuft es in einem Sektor schlecht, wird der Andere seine Verluste schon ausbügeln – so seine Annahme. Nachdem der Bankensektor nach 2008 mit schwerwiegenden Gewinneinbrüchen zu kämpfen hat, macht den großen Versorgern die politische Energiewende schwer zu schaffen. Beide Sektoren haben an Profitabilität verloren und der fiktive Investor partizipiert negativ daran: Seine Diversifizierungsstrategie ging nicht auf. Der fiktive Investor hätte beachten sollen, dass es keine zu 100 Prozent richtigen Analysen und Prognosen über die zukünftige Werteentwicklung von Wertanlagen gibt.
Dementsprechend hätte der Investor breiter diversifizieren müssen, um das Risiko zu minimieren, aber die Rendite zu stabilisieren (siehe Markowitz). Hätte er dementsprechend einheitlich in das DAX Portfolio investiert, wären seine Verluste durch die vielen unterschiedlichen Industriewerte nicht nur ausgeglichen worden, er hätte stabile Gewinne verzeichnet. Sein Risiko wäre minimiert und seine Rendite maximiert.
Ein potenzieller Funding Circle-Anleger hat die Möglichkeit, die Anlagestrategie von Markowitz zu nutzen: Die jeweiligen Kreditprojekte werden mit Ratingwerten versehen - je besser das Rating, desto niedriger das Risiko und seine Rendite. Das Risiko orientiert sich anhand der Bonität des Kreditnehmers, die Risikoprüfung wird bei Funding Circle von Finanzexperten durchgeführt. Ein gut diversifizierter Investor sollte möglichst breit in alle Ratingklassen investieren, um die Ausfallwahrscheinlichkeiten zu minimieren und die Portfoliorendite zu maximieren.